Historia WS 2011/2012

Ergebnisse aus dem Wintersemester 2011/12

Ergebnisse des cADPs wurden im vergangenen Wintersemester anhand von Prototypen und Postern vorgestellt:

Der Snowmole ist ein Hilfsmittel zur Sauerstoffversorgung und schnelleren Rettung von Lawinenopfern. Das Snowmole-System besteht aus einem Lawinenroboter und einer Sauerstoffpatrone, die beide in einen Skihelm integriert sind. Weitere Details (wird in neuem Tab geöffnet)

Sir Slice-a-lot ist ein kompaktes Küchengerät – ideal zum Zerteilen vieler Arten von Lebensmitteln. Das kleine Platzwunder schneidet mühelos Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Brot, bis hin zu Tiefgefrorenem, sogar in sehr breiten Scheiben (bis 4,5 cm) und garantiert eine rückstandslose Reinigung. Weitere Details (wird in neuem Tab geöffnet)

Gartenarbeit soll Freude machen – Das Gartengerät für den Nonpro? tbereich! Das Multifunktionswerkzeug zeichnet sich durch verschiedene Aufsatzmöglichkeiten und eine besondere Schneidtechnik aus. Es ermöglichet ein gelenkschonendes und schmerzfreies Arbeiten – nicht nur, aber auch für ältere Menschen. Weitere Details (wird in neuem Tab geöffnet)

Evaluation im Wintersemester 2011/2012

Zeitgleich zum cADP findet in jedem Wintersemester am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Darmstadt ein Technischer Entwurf (TE) statt, der fest in den Lehrplan angehender Industriedesigner integriert ist. Dabei entwickeln Teams aus zwei bis drei Designstudierenden ein technisches Produkt.

Im Wintersemester 2011/12 bot sich die Möglichkeit die beiden studentischen Veranstaltungen cADP und TE mit nahezu identischer Aufgabenstellung „feinmechanische Produkte“ beziehungsweise „Miniaturisierung“ durchzuführen und in einer explorativen Erhebung Arbeitsweisen der interdisziplinären Teams mit denen monodisziplinärer Teams zu vergleichen. Aus den vorherrschenden Meinungen zur interdisziplinären Zusammenarbeit wurden einige Fragestellungen abgeleitet, welche im Zuge eines Vergleiches zwischen cADP und TE überprüft werden sollten.

Zusammengefasst lauteten die zu überprüfenden Behauptungen:

  • In interdisziplinären Teams treten häufiger Spannungen auf als in monodisziplinären Teams.
  • Die Mitglieder interdisziplinärer Teams fühlen sich weniger zusammengehörig als die Mitglieder monodisziplinärer Teams.
  • In interdisziplinären Teams werden von den Teammitgliedern auch fachfremde Methoden angewendet.
  • Der Zeitaufwand bei der Bearbeitung von Projekten durch interdisziplinäre Teams ist höher als bei der Bearbeitung durch monodisziplinäre Teams.

Zum Abschluss des Projektes nahmen 18 TeilnehmerInnen des cADPs (zehn Maschinenbau-Studierende, drei Industriedesign-Studierende, 5 Psychologie-Studierende) sowie 24 TeilnehmerInnen des TEs an der Befragung teil. Durch Fragen zu Themenbereichen wie der Methodenanwendung im Projekt, unterschiedlichen Herangehensweisen, kritischen Situationen der Zusammenarbeit und weiteren sollten die Unterschiede in der Bearbeitung des Projektes in inter- und monodisziplinären Teams herausgearbeitet werden.

Aus der Befragung ließen sich folgende Erkenntnisse ableiten:

  • Die Befragung bestätigte den Eindruck, dass es in interdisziplinären Teams häufiger zu Spannungen innerhalb des Teams kommt, da die Teammitglieder unterschiedlich an die Aufgabe herangehen und gleichzeitig stark voneinander abhängig sind.
  • Diese Spannung aufgrund fachlicher Unterschiede in interdisziplinären Teams wirkt sich jedoch selten negativ auf die Gruppenarbeit aus. Stärker ist die Teamarbeit sowohl in inter- wie auch in monodisziplinären Teams geprägt durch persönliche Unterschiede zwischen den Teammitgliedern.
  • Die Behauptung, dass sich interdisziplinäre Teams weniger zusammengehörig fühlen, konnte mit der vorliegenden Befragung nicht bestätigt werden.
  • In interdisziplinären Teams werden nicht nur fachfremde Methoden erlernt sondern zugleich auch selbständig angewendet.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit sorgt für einen vermehrten Zeitaufwand (25% mehr Zeit als in monodisziplinären Teams). Die führt zugleich zu einer hohen Arbeitsbelastung. Dennoch wünschen sich Studierende mehr interdisziplinäre Projekte, da diese auf interdisziplinäre Zusammenarbeit im Berufsalltag vorbereiten.